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Thüringen ist ein Land der Vielfalt. Das katholische Eichsfeld im Nordwesten, die fränkischen Einflüsse südlich des Thüringer Waldes, die „Toskana des Ostens“ nördlich von Weimar – das sind nur drei Beispiele für die regionalen Unterschiede innerhalb des Freistaates. Bis heute merkt man, daß Thüringen bis 1919 aus sieben Fürstentümern und einem preußischen Regierungsbezirk bestand. Dieser „Flickenteppich“ hat dem Land einen unvergleichlichen kulturellen Reichtum beschert.
Wer sich kreuz und quer durch Thüringen klickt, der wird auf manche Überraschung stoßen. Oder wußten Sie, dass 193 Orte in Thüringen eine oder mehrere Burgen aufweisen, dass es ein Thüringer Königreich gab, dessen Ende im Jahre 531 durch den Sieg der Franken über den letzten Thüringer König Herminafrid besiegelt wurde, dass die Frau des Thüringer Landgrafen Ludwig des II., des Eisernen, Jutta von Schwaben, eine Halbschwester Kaiser Friedrich Barbarossas war, sie ließ 1168 die Runneburg in Weißensee (Kreis Sömmerda) errichten (bereits mit Warmluftheizung im Palas), dass die siebenbogige Werrabrücke bei Creuzburg, Landgraf Ludwig IV. ließ sie 1223 errichten, die älteste romanische Steinbrücke nördliche des Mains ist, dass Thüringen Ende des 17. Jahrhunderts in über zwanzig Staaten aufgesplittert war, zeitweise allein schon in zehn ernestinische, neun reußische und vier schwarzburgische Fürstentümer, dass die Landesteilungen dazu führten, dass Staatsgrenzen selbst durch Städte führten, so durch Greiz, Kranichfeld, Neustadt am Rennweg und Ruhla, dass das Rechenbuch Adam Ries‘ erstmalig 1525 in Erfurt gedruckt wurde, dass die erste deutsche Akademie („Fruchtbringende Gesellschaft“ bzw. „Palmenorden“) 1617 in Weimar gegründet wurde, dass sich das älteste, noch bespielte Barocktheater der Welt, das Ekhof-Theater, im Schloß Friedenstein zu Gotha befindet (1683 eingerichtet), dass die allgemeine Schulpflicht bereits 1642 vom Herzogtum Sachsen-Gotha als erstem deutschen Flächenstaat eingeführt wurde und dass die erste Fahne in Deutschland mit den Farben Schwarz-Rot-Gold auf der Wartburg hängt, zur Erinnerung an das Studententreffen von 1817.
Das Wappen des Freistaats Thüringen bildet ein aufrecht stehender, achtfach rot-silbern gestreifter, goldgekrönter und goldbewehrter Löwe auf blauem Grund, umgeben von acht silbernen Sternen. Dieses Wappen wurde aus dem „Urwappen von Thüringen“, dem „Bunten Löwen“ der Ludowinger vom Anfang des 13. Jahrhunderts übernommen. Die älteste erhaltene farbige bildliche Darstellung finden wir auf dem Wappenschild Landgraf Konrads von Thüringen: der rot-weiße Löwe auf lasurblauem Grund, golden bewehrt und gekrönt. Nach dem Ende der Ludowinger Herrschaft endete der Erbfolgekrieg 1264/65 mit der politischen Selbstständigkeit Hessens und der Angliederung der Landgrafschaft Thüringen an die Markgrafschaft Meißen. Hessen führt seitdem den „Bunten Löwen“ als Landeswappen – allerdings weiß-rot gestreift – und in den wettinischen Wappen dokumentierte er den Besitzanspruch ehemals ludowingischer Gebiete und Lehen in Thüringen, indem er an hervorragenden Plätzen im Schild geführt wurde. Mit der Bildung des Landes Thüringen am 1. Mai 1920 als Zusammenschluss der sieben ehemaligen Herzog- bzw. Fürstentümer wurde nicht das Löwenwappen wiederbelebt, sondern am 7. April 1921 das Wappen des Landes Thüringen – sieben silberne Sterne auf rotem Grund – verkündet. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten erhielt Thüringen ein neues Wappen – quadriert mit einem Herzschild –, welches das sächsische Rautenkranzwappen für die ernestinischen Länder, den kaiserlichen Doppeladler, der den Schwarzburgern anlässlich ihrer Erhebung in den Reichsfürstenstand als Gnadenwappen verliehen worden war, den reußischen Löwen und die Henneberger Henne vereinte, belegt mit dem achtfach von Silber und Rot quer gestreiften Löwen – der „hessischen Streifung“ – in Blau, der ein goldenes Hakenkreuz darbrachte. Im Juli 1945 erhielt Thüringen sein nunmehr drittes Hoheitszeichen, einen goldenen Löwen auf rotem Grund, umgeben von jetzt acht silbernen Sternen – der neu aufgenommene achte Stern symbolisierte die vorherigen preußischen Gebiete Thüringens, die 1944 zum Land Thüringen kamen. 1952 wurde das Land Thüringen samt seinem Wappen beseitigt und erst mit der Wiedergründung 1990 wurde 1991 das jetzige Thüringer Wappen auf historischer Grundlage geschaffen. Die Landesfarben sind Weiß-Rot. Die Landesflagge besteht aus je einem gleich breiten weißen und roten Längsstreifen; die Landesdienstflagge ist die Landesflagge, die in der Mitte das Landeswappen jeweils senkrecht zeigt.
Thüringen liegt im Zentrum der Bundesrepublik Deutschland. Die Fläche beträgt 16.172 Quadratkilometer – damit ist Thüringen der Fläche nach das kleinste der fünf neuen Bundesländer. In 992 Gemeinden leben ca. 2,31 Millionen Einwohner (31.12.2006). Die Verwaltungsgliederung umfasst 17 Landkreise und 6 kreisfreie Städte. Es wird von den Bundesländern Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern umgeben.
Die Geschichte Thüringens lässt sich bis etwa um 350.000 v. Chr. zurückverfolgen: mit dem Fund eines Homo erectus bei Bilzingsleben liegen älteste Zeugnisse von Steinzeitmenschen in Thüringen vor. Nach den Alteinheimischen und Kelten um die Zeitenwende lassen sich Hermunduren nachweisen, die nach ihrer Einwanderung einen eigenen Stammesverband bilden. Um 380 n. Chr. erfolgte die erstmalige Erwähnung des Namens „Thoringi“ für Thüringen bei Flavius Vegetius Renatus; die äußere Südgrenze des späteren Königreiches lag nördlich der Donau, bei Bad Salzungen lag die Westgrenze, im Osten werden uns als Grenzgewässer die Mulde und die Elbe angegeben und im Norden gehörte noch die Altmark zum Thüringer Königreich. Der Sage nach soll der erste König des Thüringer Reiches Erphes geheißen haben, der um 325 Erfurt gegründet haben soll. Doch bereits 531 war das Thüringenreich unter König Herminafried durch den Sieg der Franken und Sachsen bei Burgscheidungen an der Unstrut untergegangen – Thüringen wurde Teil der „Francia Orientalis“. Die fränkisch-sächsische Herrschaft dauerte an, bis in der Mitte des 11. Jahrhunderts Ludwig der Bärtige aus Lohr bei Aschaffenburg die thüringische Ludowinger-Dynastie begründete. Mit dem Erbfolgekrieg 1247–1264 nach dem Tod des kinderlosen Landgrafen Heinrich Raspe IV. fiel Thüringen an Heinrich den Erlauchten und die Landgrafschaft Hessen an Sophie von Brabant; Thüringen blieb bis zum sächsischen Bruderkrieg 1446–1451 unter Wettiner Herrschaft. Mit dem Leipziger Teilungsvertrag 1485 zerfiel der wettinische Besitz in Thüringen in einen nördlichen albertinischen und einen südlichen ernestinischen Teil. In Folge mehrerer Erbteilungen, Fehden und Besitzänderungen glich Thüringens politische Karte zu Beginn des 19. Jahrhunderts einem Flickenteppich aus Fürstentümern, Herzogtümern, Grafschaften und anderen selbstständigen Herrschaften. Zur Einigung Thüringens kam es erst im Ergebnis der Novemberrevolution 1918 nach der erzwungenen Abdankung der Landesfürsten: am 1. Mai 1920 trat die erste Thüringer Verfassung in Kraft, die Weimar zur Landeshauptstadt erklärte; die preußischen Gebiete, darunter Erfurt, gehörten zu dieser Zeit noch nicht zum Land Thüringen – erst nach dem Zweite Weltkrieg wurden auch diese Gebiete dem Land Thüringen angegliedert. Landeshauptstadt blieb zunächst Weimar. Bestrebungen, diese nach Erfurt zu verlegen, wurden mit der 1952 erfolgten Verwaltungsreform – wie auch das Land Thüringen – zerschlagen. Die staatliche Wiedergeburt Thüringens begann während der Wende 1989/90 und war mit der Landtagswahl am 14. Oktober 1990 vollzogen.
Geografisch und geologisch entstand das heutige Relief Thüringens in einem Zeitraum von über 500 Mio. Jahren – so ist das Land Teil der mitteldeutschen Hügel- und Mittelgebirgslandschaft: Die südliche Landeshälfte durchzieht von Nordwesten nach Südosten der schmale Kamm des Thüringer Waldes mit dem Großen Beerberg als höchster Erhebung (983 m); als Kammweg wurde dessen Rennsteig berühmt. Im Südwesten steigt die Hochfläche des Meininger Landes im Grenzbereich zu Hessen und Bayern zur Rhön an. Nördlich des Thüringer Waldes erstreckt sich die Landschaft des Thüringer Beckens, das im Dreiländereck zu Niedersachsen und Sachsen-Anhalt – hier werden lediglich noch 119 m Höhe ü. NN vermessen – in den Harz überleitet und im Westen an die Hochfläche des Eichsfeldes angrenzt. Nach Osten flachen die Thüringer Hügel immer mehr ab und die Landschaft öffnet sich den Weiten des sächsischen Tieflandes. Auch die hydrogeologische Gliederung Thüringens ist uneinheitlich strukturiert: das Land liegt im Einzugsbereich der drei mitteleuropäischen Stromgebiete Elbe, Weser und Rhein. Auf Grund seiner geografischen Lage wird das Klima Thüringens durch Luftströmungen aus westlichen Richtungen beeinflusst und führt zu milden Wintern und relativ kühlen Sommern. Nahezu ein Drittel Thüringens ist mit Wald bedeckt, was ihm den Beinamen »Grünes Herz Deutschlands« eingebracht hat. Auch die Vegetationsbedeckung weist eine große Vielfalt aus und gehört mit etwa 1500 Pflanzenarten zu den botanisch interessantesten Räumen Deutschlands: die blumenreichen Gefilde Thüringens bergen die Fülle von sonst in Europa weit voneinander getrennten Pflanzenarten.
Anstelle urbaner Ballungszentren wird die Siedlungsstruktur des Landes vor allem durch ein dichtes Netz von Kleinstädten und einen hohen Anteil ländlicher Gemeinden bestimmt. Als zentrale Siedlungsachse erweist sich die West-Ost-Diagonale zwischen Thüringer Wald und Thüringer Becken, wo sich zwischen Eisenach und Gera sechs der neun größten Städte Thüringens, darunter die Landeshauptstadt Erfurt, aneinander reihen. Historisch war das Land ein traditionelles Durchgangsgebiet mit engen Wirtschaftsbeziehungen zum Frankfurter, Nürnberger und Leipziger Raum; schon im Mittelalter kreuzten sich hier wichtige Handelswege. Viele später bedeutsame Industriezweige hatten ihren Ursprung in handwerklichen Traditionen, wie beispielsweise die Büchsenmacherei in den Waffenschmieden von Suhl. Im Thüringer Wald war im Mittelalter der Bergbau zu finden; zusammen mit dem reichlich vorhandenen Holz und der für Handwerke nutzbaren Wasserkraft boten sich günstige Grundlagen für vielfältige Metallberufe. Mineralaufkommen ließen mit Holz die Glas- und Porzellanindustrie entstehen und die Gebirgsbäche trieben Mühlen, aber auch Hammerwerke sowie Sägemühlen an und vor mehr als 100 Jahren entstand an der Saale bei Ziegenrück das erste Wasserkraftwerk in Thüringen.
Die Namen vieler berühmter Persönlichkeiten sind eng mit Thüringen verbunden, so der 1585 in Bad Köstritz geborene Heinrich Schütz und der 100 Jahre später in Eisenach geborene Musiker Johann Sebastian Bach; Martin Luther, der in Eisenach einen Teil seiner Schulbildung absolvierte, in Erfurt studierte und ins Augustinerkloster eintrat sowie auf der Wartburg das Neue Testament übersetzte; die beiden Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, die lange Jahre in Weimar wirkten und von denen die Stadt bis heute profitiert. Bereits im Spätmittelalter gehörte die Erfurter Universität zu den bedeutendsten – 1816 durch Preußen geschlossen ist sie nach der Wende wieder erstanden und wird seit 1998 mit steigenden Studentenzahlen gefüllt. Mit der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, der Bauhaus-Universität in Weimar und der Technischen Universität in Ilmenau verfügt Thüringen über ein Quartett bedeutender Studieneinrichtungen.
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